Publikation über Biomarker – eine Erfolgsstory

Unter dem Titel «Synthesis, Characterization, and in vivo Evaluation of a Novel Potent Autotaxin-Inhibitor» wurde auch unser Beitrag zu den Biomarker-Messungen veröffentlicht. Das Beispiel zeigt sehr gut, was ein biochemischer Aktivitäts-Readout in einem Projekt leisten kann: Von den in-vitro Versuchen bis zur Patienten- oder Tierprobe kann gezeigt werden, wie stark der Effekt der Versuchssubstanz ist, auch wenn die physiologischen Ergebnisse schwach oder widersprüchlich sind. Diese Information ist von zentraler Bedeutung für die Projektstrategie.

Über Autotaxin

Das Enzym Autotaxin ist ein attraktives Inflammations-target, weil Entzündungen bei vielen chronisch degenerativen Krankheiten eine Rolle spielen (Neurodegeneration wie MS, Parkinson, rheumatoide Arthritis, Glaucom, fibrotische Prozesse in verschiedenen chronischen Erkrankungen). In dem Projekt spielten unsere LC/MS-Messungen eine zentrale Rolle.

Autotaxin (ATX) konvertiert lysophosphatidyl-Cholin (LPC) verschiedener Kettenlängen zu den entsprechenden Lysophosphorsäuren (LPA). Deshalb sind die Konzentrationen der ideale Biomarker für die Aktivitätsbestimmung von ATX.

Analytik

Mit einigen HPLC Tricks können sowohl LPC wie LPAs bis in den tiefen nanomolaren Bereich gemessen werden. Die Hauptschwierigkeit besteht aber nicht in den technischen Problemen, sondern bei der Probenahme: Wegen der wesentlich höheren Konzentrationen von LPCs werden bei der geringsten ATX-Aktivität in kürzester Zeit beträchtliche Konzentrationszunahmen von LPA beobachtet. Dieser Effekt kann nur begrenzt werden, indem man Probenahme und -verarbeitung bei der tiefstmöglichen Temperatur und innert der kürzestmöglichen Zeit durchführt. Dazu muss die Analytikgruppe Hand in Hand mit der Biologie oder der Klinik arbeiten, was in unserem Fall ausserordentlich gut geklappt hat. (Wir möchten hier allen Beteiligten für Ihren Einsatz herzlich danken).

Die analytischen Bedingungen sind im ‹supplemental material‹ aufgeführt.

Ergebnisse

Die Publikation behandelt eigentlich die Arbeiten über verschiedene ATX Inhibitoren. Hier ist natürlich die in-vitro- und in-vivo Wirksamkeit jeder Kandidatstruktur ein zentraler Parameter. Ergebnisse sind in der Originalpublikation ersichtlich. In Figure 2 sieht man zwei Beispiele von nahezu perfekten PK-PD Korrelationen, oben eine dose-response mit der Summe der gemessenen LPA-Konzentrationen, unten eine Pharmakokinetik (die zB zeigt, dass nicht alle LPA’s prozentual gleich unterdrückt wurden).

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